Am Freitag, den 20.01, trafen sich die diesjährigen Jever-Fahrer wie üblich am frühen Nachmittag am wettberger Endpunkt. Nachdem alle Taschen im Auto verstaut waren, ging es für die 12 Teilnehmer mit der Bahn zum Hauptbahnhof, wo wir unsere über Jahre „einstudierte“ Fahrt antreten konnten. Ohne große Verzögerung kamen wir so um 18:30 Uhr in Jever an, gerade rechtzeitig um uns mit den warmen Pizzabaguettes zu stärken. Schließlich stand am Abend, nachdem alle Zimmer bezogen waren, noch das erste Training auf dem Programm.
Alle trainingslagererfahrenen Spieler wussten natürlich, was sie erwartet: Beinarbeit- und Intervalltraining. Nach einigen temporeichen Aufwärmspielen wartete das erste Highlight eines jeden Trainingslagers. An vier Tischen mit je einem Balleimer durften sich je drei Kinder voll verausgaben. Zu lauter Musik und unter den Anfeuerungsrufen der Trainer mussten sie in drei Übungen á drei Durchgängen für je eine Minute alles aus sich herausholen. Zur Begeisterung der Trainer zogen alle voll mit, sodass man fast meinen könnte, manch einer wäre an diesen Abend mehr gelaufen als in der ganzen Saison.
Verständlicherweise waren alle nach diesem Auftakt ziemlich kaputt, sodass der weitere Abend eher ruhig verlief. Was auch nicht das Schlechteste war, schließlich ging es am nächsten Morgen mit einer Einheit zum Vorhandtopspin weiter. Ziel war es, dass jeder Spieler, abhängig von seinem bisherigen Können, einen (nahezu) perfekten Vorhandtopspin mit nach Hause nimmt. Dazu hatten wir zwei Stunden Zeit, in denen konzentriert an allen Feinheiten gearbeitet werden konnte.
Nachdem es zum Mittag zur Begeisterung aller Schnitzel in der Größe von Autoreifen gab, hatten die Kinder etwas Freizeit, die alle zur Erkundung der Innenstadt oder wenigstens des nahegelegenen Supermarktes nutzten.
Weiter ging es danach mit einer großen Taktik-Einheit, in der sich jeder Gedanken über sein eigenes Spiel machen sollte. In mehreren kleinen Übungen sollten die eigenen Stärken klug eingesetzt, aber auch die Schwächen des Gegners erkannt und ausgenutzt werden. Am Ende folgte noch ein wenig Theorie mit Thomas und Christian, die wichtige Spielelemente wie die Stellung beim Aufschlag oder den Streuwinkel anschaulich erklärten.
Nach diesen vor allem für den Kopf anstrengenden Einheiten und einer kurzen Essenspause stieg dann am Abend das nächste Highlight: Der Jever-Fun-Cup.
Das Vorgabe-Pokalturnier der Jugend versprach wie immer viel Spannung, da die Leistungsunterschiede mit Punktevorgaben bis zu 8 Punkten pro Satz ausgeglichen werden. Nach einem dementsprechend abwechslungsreichen Turnierverlauf standen sich dann im Finale auch mit Laurens und Bennet ein Spieler aus der 1. und einer aus der 4. Jugend gegenüber. Am Ende setzte sich Bennet in vier Sätzen durch und konnte seinen ersten Pokaltriumph feiern, womit nicht zuletzt Jan (durch seinen richtigen Tipp) mal wieder das beste Gespür bewies. Den dritten Platz sicherte sich Pascal und alle Kinder konnten zumindest an Erfahrung gewinnen.
Der zweite Abend verlief dann etwas stimmungsvoller, wobei für einige die Nacht dann doch etwas zu kurz wurde, was sich am nächsten Morgen bemerkbar machte. Die Trainer hingegen gingen, nach einer grandiosen Teamleistung von Christian und Jan im Durak, ihrem Alter entsprechend rechtzeitig ins Bett.
Am letzten Tag stand zum Abschluss die bewährte Spielformen-Einheit auf dem Plan. Im Wettkampfmodus durchliefen die Kinder verschiedene Stationen, an denen jeweils modifizierte Spielregeln zum Einsatz kamen. Vom Prellblock über den Schrägtisch bis hin zum Einsatz von Jokern war alles mit dabei, sodass das Gelernte noch einmal unter verschärften Bedingungen angewendet
werden konnte. Währenddessen bewies Nils, dass er zwar kein guter Pokerspieler ist, dafür aber gefühlt 256 Liegestützen hintereinander hinbekommt.
Nach dieser Einheit, die von allen noch einmal mit großem Elan angegangen wurde, stand auch schon die abschließende „Pasta-Party“ auf dem Programm. Anschließend wurden alle Zimmer geräumt und die Reste an Obst und Knabbereien aufgeteilt. Nach einer problemlosen Rückfahrt kamen dann alle sichtlich erschöpft um kurz nach 19 Uhr wieder in Wettbergen an, wo Nils schon mit den Taschen wartete.
Auch dieses Jahr wieder einen großen Dank an das Team der Kreissportschule, die uns von Anfang an perfekt unterstützten und für einen reibungslosen Ablauf sorgten. Ebenso Dank an unseren Ausrüster TMS, der wie immer schnell und unkompliziert alle benötigten Materialien organisierte